Wer hat Angst for Virginia Woolf


Wer hat Angst for Virginia Woolf
von Edward Albee

Kellertheater Innsbruck  Premiere: April 2008
Regie: Manfred Schilf
Bühne: Andrea Kuprian
Kostüme: Andrea Kuprian

2 Uhr nachts. Ein Ehepaar kommt von einer Party leicht angetrunken nach Hause, die Frau eröffnet ihrem Mann, dass sie noch Besuch erwarten. Diese Gäste werden nach und nach gnadenlos in ihren alltäglichen Ehe-Wahnsinn hineingezogen und als Publikum, Mitspieler und Opfer der zynischen „Gesellschaftsspiele“ benutzt. Immer wieder kreisen die Gespräche um Karriere und Kinder. Als die einander in Hassliebe verbundenen Eheleute auch vor dem Privatleben des jüngeren Paares keinen Halt mehr machen, eskaliert die Situation… Am Ende stehen alle vier vor dem Scherbenhaufen ihrer Lebenslügen. Das dramaturgisch meisterhaft komponierte Stück ist mit seinen von ironisch-liebevoll und bis zur Obszönität brutalen Dialogen eine extreme Steigerung der seelischen Konfliktsituation von Strindbergs Totentanz. Edward Albee rechnet auf bitterböse und kompromisslose Weise mit dem amerikanischen Traum ab.